Grundsätzlich richten wir unsere Angebote an alle Kinder und Jugendlichen . Einige Angebote richten sich gezielt an Mädchen*, Jungen*, junge trans*, junge inter* und junge nichtbinäre und agender Menschen, um ihnen geschützte Experimentier- und Reflexionsräume zu geben und sie vor Diskriminierung zu schützen.
Durch Methoden und Ansätze der Aktiven Medienarbeit wollen wir sie darin stärken, eigene Perspektiven und Erfahrungen darzustellen und zu verbreiten, sich eine Stimme zu geben. Durch das Ausprobieren kann dann im zweiten Schritt eine kritische Reflexion über Medien und ihre Bedeutung erfolgen. Damit unterstützen wir Kinder und Jugendliche aktiv in einem kritisch reflexiven Medienbildungsprozess und der Entwicklung sowie Bearbeitung ihrer eigenen Fragestellungen. Wir ermöglichen Mitgestaltung und Schwerpunktsetzung durch Kinder und Jugendliche und achten in unseren Angeboten auf eine wertschätzende und ressourcenorientierte Atmosphäre. Wir thematisieren Geschlechterrollen, die Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung und kämpfen dafür, Stereotype zu dekonstruieren.
Empowerment braucht Medienkompetenz als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Beteiligung. Medienkompetenz ermöglicht Mitwirkung und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit junger Menschen. Sie sollen starke und selbstbewusste Persönlichkeiten sein. Sie sollen selbst wissen, was sie wollen, sich wehren können gegen das, was sie nicht möchten. Sie sollen Selbstwirksamkeit in ihrer Mediennutzung erfahren und sich Medien selbstbewusst und selbstbestimmt aneignen können. Selbstbestimmt, weil wir Medienkompetenz nicht standardisiert betrachten, sondern immer aus der individuellen Perspektive der Lebenswelten, Fähigkeiten und Bedürfnisse. Selbstbestimmte Medienkompetenz beschreibt darüber hinaus, die Fähigkeiten sich selbst Medien aneignen und aus einem breiten Repertoire auswählen zu können.
Auch in medialen Räumen werden gesellschaftliche Zuschreibungen und Positionen verhandelt und vermittelt. Diese Botschaften sind manchmal befreiend und manchmal einengend. Manchmal sind diese deutlich sichtbar, doch oftmals auch versteckt und unterschwellig wahrnehmbar. Wir wollen Kinder und Jugendliche für einengende und diskriminierende mediale Zuschreibungen und Botschaften sensibilisieren. Wir wollen sie dabei unterstützen diese nicht zu reproduzieren, als Betroffene ihre eigenen Lösungsstrategien zu erweitern und andere Betroffene zu unterstützen.
Unser Schwerpunkt auf geschlechterreflektierender Medienpädagogik und unsere queerpolitische, intersektional feministische Haltung spiegelt sich in all unseren Angeboten wider und wird von allen Mitarbeiter*innen geteilt. Wir stellen sicher, dass auch die von uns beauftragten Honorarkräfte auf dieser Grundlage in unseren Angeboten angemessen sensibel agieren.
Wir gehen davon aus, dass die Binarität von biologischem und sozialem Geschlecht konstruiert ist und es mehr als zwei Geschlechter gibt. Geschlecht ist eine Eigenschaft, die sich vielfältig im Menschen ausprägt. Wir wissen, dass sich niemand die eigene sexuelle Orientierung aussuchen kann. Geschlechtliche Identität und Sexualität sind fluide und können sich verändern. Entgegen einer heteronormativen gesellschaftlichen Annahme gehen wir davon aus, dass wir nicht vom Aussehen oder von dem Namen einer Person auf ihr Geschlecht oder ihre Pronomen schließen können und bemühen uns daher stets um eine geschlechtsneutrale Ansprache und akzeptieren die von marginalisierten Personengruppen gewählten Selbstbezeichnungen.
Unsere Angebote richten sich an Menschen aller Geschlechter. In unserer Arbeit thematisieren wir Geschlechterrollen, die Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung und kämpfen dafür, Stereotype zu dekonstruieren. Wir wollen Vorurteile abbauen und junge Menschen darin unterstützen, sich gegen Diskriminierung einzusetzen und sich mit marginalisierten Personengruppen zu verbünden.
Intersektionalität sehen wir als Grundlage für unsere Arbeit und gehen davon aus, dass geschlechtliche Identitäten und Diskriminierungsformen niemals getrennt von anderen Machtverhältnissen, wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Klassismus betrachtet werden können. Durch den intersektionalen Ansatz reflektieren wir stets unsere eigenen Privilegien und wollen uns weiterentwickeln. Wir nehmen konstruktive Kritik gerne auf und stehen für Meinungsfreiheit ein.